Barbara und Carl-Ludwig Nowotny, Gründer von TINI · Tiere in Not Ibiza

Angezogen von der Schönheit der grünen Insel haben wir die Ruhe gesucht und gefunden. Nach arbeitsreichen, anstrengenden Berufsjahren wollten wir hier unseren Ruhestand verbringen. Wir entdeckten schnell das Leid ausgesetzter Hunde, oft in erbärmlichem Zustand und misshandelt.

Das konnten wir nicht mit ansehen und öffneten ihnen unser Haus. Alsbald mußten wir erkennen, dass die Anzahl der geretteten Tiere eine alleinige private Hilfe übersteigt. Damit die Flut der aufgenommenen Hunde nicht immer größer wurde, mußten neue Zuhause gefunden werden. Mit Unterstützung tierliebender Menschen haben wir uns im Jahr 2002 entschlossen den gemeinnützigen Verein TINI Tiere in Not Ibiza zu gründen mit dem Ziel, hilflosen, leidenden Tieren auf Ibiza besser und in größerem Umfang helfen zu können.

Was unsere Augen sehen, kann unser Herz nicht ertragen. Wir sind der Überzeugung, dass niemand das Recht hat ein Lebewesen, das weder gelogen, betrogen noch gemordet hat, in einen Käfig einzusperren. Ein Tier auszusetzen ist unerträglich. Bei uns leben die Hunde, die wir aufnehmen, als große Familie gemeinsam in unserem Haus. Auch „Gnadenhoftiere“ finden hier einen Platz.

Alle dürfen sich auf dem Anwesen frei bewegen. Wir haben keine Zwinger und keine Käfige. Für eine gewisse Zeit sind wir für sie Mama und Papa. Selbst wenn unsere Schützlinge bestens betreut werden, ist unübersehbar, wie sehr sich jeder nach eigenen Tiereltern, einem eigenen Zuhause sehnt.

Die Käfigtüre in der Perrera aufschließen zu lassen ist das Leichteste bei der Rettung. Unsere Schützlinge zu betreuen, wenn nötig an Körper und Seele wieder gesund zu machen, das erfordert grossen Einsatz. Die größte Verantwortung ist jedoch, die passenden Tiereltern aus den Interessenten auszusuchen. Wir und unser Team entscheiden über das zukünftige Leben der von uns geretteten Tiere.

Diese Aufgabe, die feines Gespür und viel Arbeit verlangt, wird überstrahlt von dem Glück das wir erschaffen können. TINI ist „der etwas andere Verein“. Ein Ort des Friedens, wo die Wartezeit in Würde und Respekt , ohne Gitterstäbe und Angst gelebt werden darf. Ein Ort, wo die Tiere gleichzeitig auch unsere Lehrmeister sind.