ZWEI GNADENHOFHUNDE: PATCHI und TARANTO. Patchi wird Patschi ausgesprochen,  Taranto genau so wie man es liest. Patchi wird auf ca. 8 Jahre geschätzt und von Taranto weiß man, dass er 12 Jahre alt ist.

 

 Liebe TINI-Freunde:

 Ich Patchi, wende mich heute selbst an Sie, Mein Herz ist voll, ich muss einmal erzählen dürfen: Hundeexperten sagen, dass der Hund das am stärksten auf den Menschen bezogene Tier ist. Die Nähe zu einem Menschen haben Taranto und ich in unserem ganzen Leben nicht erleben dürfen. Wir hatten zwar einen Besitzer, lebten jedoch total alleine auf einem Abstellplatz für Lastwagen. Wurde ein Lastwagen geholt oder abgestellt schlugen unsere Herzen erwartungsvoll höher und am Anfang unserer Einsamkeit haben wir uns vorsichtig den Menschen genähert in der Hoffnung, einen lieben Blick zu bekommen, oder vielleicht sogar ein Streicheln über den Kopf. Meistens wurden wir mit einem Tritt verscheucht. Dem Tritt haben wir gelernt auszuweichen, aber unsere Herzen taten uns weh vor Sehnsucht nach einer lieben Hand, nach Zuwendung, nach einem Wort an uns.

 So verging Tag für Tag, Jahr für Jahr, wir blieben alleine. Ab und zu kam ein Mann, wahrscheinlich unser Besitzer. In die Näpfe hat er Wasser und Trockenfutter aufgefüllt, gehungert haben wir nicht. Aber ,dass wir auch Gefühle hatten, das hat diesen  Mann nicht gekümmert. Eine Nachbarin, eine Deutsche, die mich und meinen Kumpel Taranto von ihrem Haus aus auf dem Abstellplatz beobachten konnte, holte uns manchmal für einen Nachmittag zu sich. Wir beide haben uns dann kaum getraut zu bewegen. Wir lagen einfach nur da und haben die Nähe zu einem Menschen in uns aufgesaugt. Die Frau entpuppte sich als Schutzengel, Sie hat immer wieder überlegt: Wer könnte mich, Patchi, so verwahrlost wie ich bin, (ich hatte rote Pusteln am Bauch und eine verletzte Pfote) zu sich nehmen?

 

Und auch Taranto, dem die Gelenke weh tun? Überall, wo sie angeklopft hat, wurde die Türe nicht aufgemacht. Dann endlich fiel ihr TINI ein! Und Ist das möglich? Die Menschen bei TINI haben die Türe aufgemacht! Nach vielen Jahren im Freien auf dem Abstellplatz dürfen wir, Taranto und ich jetzt in einem Haus leben! Zusammen mit Menschen und anderen Hunden! Das ist einfach herrlich! Am Mittag, damit wir nicht bis zum Abend hungern müssen, gibt es eine Mahlzeit gemischt aus gekochten und rohen Lebensmitteln und ab und zu ein Leckerli aus der Hand. Zweimal am Tag gehen wir alle gemeinsam spazieren! Wir laufen ohne Leine, denn alles ist eingezäunt, aber nicht einer von uns denkt daran außer Sichtweite non unseren Menschen zu gehen! Mama und Papa, sie sind doch das Wichtigste für uns! Am Abend wird gemeinsam ferngesehen. jedoch nur Filme mit Happyend. Unsere Mama sagt: Leid sehen wir genug. Bei TINI wollen wir den Gegenpol, das „GLÜCK“ erschaffen. Wir liegen dann alle im Fernsehzimmer auf Kissen, dösen vor uns hin und wir Vierbeiner können den Engel sehen, der ab und zu vorbei schaut. Mama und Papa spüren ihn.

 Letzthin habe ich mich sogar getraut, wie ich es bei den anderen Hunden gesehen habe, auch einmal auf einem der Hundesofas zu liegen.

 

 

 Es war wie im 7. Himmel! Lieber Gott, ich danke Dir für das Glück bei Menschen und nicht mehr so elend alleine zu sein und in Augen zu schauen, die uns lieb betrachten und auf weichen Kissen liegen zu dürfen. Bitte lass mich und Taranto noch viele Jahre leben.